Die Südpfalz

Das Klettergebiet Südpfalz

Der südliche Teil des Pfälzerwaldes, der Pfälzer Wasgau, ist eine der eindrucksvollsten Buntsandstein-Landschaften Deutschlands. Die etwa 80 freistehenden Türme und mehr als 140 Massive geben dem Wasgau sein charakteristisches Gepräge. Hierbei ist auch zu erwähnen, dass sich der Wasgau bis ins benachbarte Elsaß und nach Lothringen erstreckt und dort weitere, meist sehr pittoreske Buntsandsteinfelsen anzutreffen sind. Der Pfälzer Wasgau erstreckt sich in etwa auf einer Dreiecksfläche zwischen den Städten Annweiler, Pirmasens und Weißenburg (Elsaß). Das Gebiet wird durch die Bäche Queich und Wieslauter entwässert. Die Bewaldung im Wasgau ist sehr dicht, es dominieren Mischwälder aus Kiefern und Buchen. Die Wahrzeichen des Wasgaus stehen auf den Gipfeln der bewaldeten Berge und Hügel, es sind die zum Klettern so interessanten Buntsandsteinfelsen.

Die bis über 60 Meter hohen, teilweise mächtigen Wände und Türme in einer reizvollen Landschaft und die mittlerweile hundertjährige Klettertradition machen die Südpfalz zu einem der bedeutendsten Klettergebiete Deutschlands.

Die Kletterei im Buntsandstein ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. Die Vielzahl unterschiedlicher Felsstrukturen ermöglicht ein breites Spektrum unterschiedlicher und abwechslungsreicher Kletterei (Risse, Kamine, Wabenwände, Reibungsplatten, Kieseleinlagerungen) im leider nicht immer ganz festen Sandstein. Eine ausgefeilte und vielseitige Klettertechnik ist somit erforderlich.

In den leichteren Kletterwegen wird oftmals eine hohe Anforderung an die Moral des Vorsteigers gestellt, da diese meist selbst abgesichert werden müssen. Aber auch manch schwierige Tour ist moralisch anspruchsvoll. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass die schwierigeren Touren meist besser abgesichert sind, nichtsdestotrotz ist der sichere Umgang mit Keilen und Friends usw. oft erforderlich. Aus diesen Gründen ist die Südpfalz nur bedingt ein Gebiet für Anfänger. Es sei auch noch bemerkt, dass die Kletterei im Sandstein oftmals Bouldercharakter aufweist. Dies bedeutet mehrere schwierige Züge hintereinander, davor und danach relativ leichtes Gelände und oftmals ist die Bewältigung der Schlüsselstelle auch größenabhängig.

Als eine Passion des Kletterers gilt ja bekanntlich das Kaffeetrinken und Kuchenessen, für diese Arten des Genusses bieten sich im Wasgau mannigfaltige Gelegenheiten. Es existieren viele Cafés, Restaurants und am Wochenende sind auch die PWV-Hütten eine gute Adresse. Als besonderer Treffpunkt für Kletterer sind hierbei zwei Lokalitäten zu nennen. Dies ist zum einen die Klettererhütte am Asselstein bei Annweiler und zum anderen der Bärenbrunner Hof bei Schindhard. An beiden Orten sind auch die Infokästen der PK platziert. Darüber hinaus gibt es am Bärenbrunner Hof auch einen Kletter- und einen Bio-Laden. Wie man sieht, kann man im Wasgau den Klettertag durchaus genussreich gestalten.