Fixe Schlingen…

In Anlehnung an einen Aufruf der IG Klettern Frankenjura …e.V. möchten auch wir, als Vorstand eines dem Naturschutz verpflichteten Vereins, darauf hinweisen, dass ein Umgestalten von Felsen zu hallenähnlichen Sportstätten - und sei es nur partiell - in vielerlei Hinsicht problematisch ist.

Man bedenke, dass wir draußen in einem Biosphärenreservat unseren Sport ausüben - und dass selbst bei Kletterern, aber gerade auch bei nicht kletternden Menschen so etwas unangenehm auffällt.

Allerdings ist die Welt nunmal nicht schwarzweiß: Wer über einen kurzen Zeitraum tatsächlich eine Route projektiert, kann durchaus das “notwendigste” Material, möglichst in noch tauglicher Güte, einmal eingehängt lassen. Aber sobald sich abzeichnet, dass man mehrere Wochen nicht dazukommt, sollte man sein Material wieder mitnehmen.

In dem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass vereinzelt anzutreffende Karabiner oder Expressen dem besseren “Abbauen” einer (sehr steilen) Route dienen - und derlei “Fixmaterial” wird auch von einigen Wenigen ab und an auf Tauglichkeit überprüft.

der Felswart

weitere Infos:

Das Thema ist nicht nur Naturschutz- sonderen auch Sicherheitsrelevant. Letztes Jahr gabe es einen Beinahe-Seilriss in der Schweiz, an einem eingeschliffenen Fix- Karabiner. Gerade an Zwischensicherungen kann das Material scharf angeschliffen sein. Es lohnt sich die Bilder mal zu betrachten. Gerade im Sandstein unterliegt fixes Material einem erhöhten Abrieb. (rs)

• der DAV Sicherheitskreis zu Seilrissen , neben dem Risiko eingeschliffener Karabiner findet sich dort auch der “Seilriß vom Backelstein” (Scharfkantenbelastung an Kiesel).
• Artikel von Lacrux und von Bergsteigen.com zum Thema
• Ausprobiert (Youtube) BoulderamaTV Video (eingeschliffener Karo ab Minute 5:00), auch sonst sehenswert