Neutouren- und Konfliktpotential
Neutouren in der Pfalz und deren Konfliktpotential
Wie im PK-Jahrbuch 2020 ausführlich geschildert, steht ein neuer Bewirtschaftungsplan für den Pfälzerwald im Raum.
Der Entwurf sieht auch signifikante Einschränkungen von Erschließungen vor (Erstbegehungsverbote an vielen Felspartien wg. Schutz der Botanik). Wir haben dementsprechend unsere Einwände zum Entwurf gegenüber der SGD Süd eingebracht, ob diese allerdings einfließen ist zurzeit fraglich, momentan ist der Entwurf noch nicht seitens der SGD Süd verabschiedet.
- In diesem Zusammenhang möchten wir nochmal alle Erschließer an diesen Passus bei Erstbegehungen in den Richtlinien für Sanftes Klettern erinnern:
Die vorhandene Vegetation ist zu belassen. Dies bezieht sich sowohl auf den Routenverlauf als auch auf den Felsfuß.
Dieser Punkt ist auf das Landesnaturschutzgesetz §37,(1).3 zurückzuführen, nach dem ein Biotop, wie es die Felsflurkomplexe sind, nicht beseitigt, zerstört beschädigt oder dessen charakteristischer Zustand verändert werden darf.
Im Zusammenhang mit Erschließungen sei auch auf die Situationsbestimmung und Diskussion im Rahmen des SanSi-Treffens 2013 hingewiesen:
- Es soll weiterhin ’trad’- und ‘sport’-Routen nebeneinander geben (können). Eine existierende Route, sei es ’trad’ oder ‘sport’ (egal aus welcher Epoche) ist hochrangig schützenswert, egal wie häufig sie begangen wird (große Mehrheit).
- Ein Verzicht bzw. eine andere “vorsichtigere” Erschließungsvorgehensweise als die in den letzten Jahren praktizierte wird als notwendig erachtet, vor allem dann wenn auch nur ansatzweise Existierendes davon tangiert würde (Mehrheit).
- Ein sorgsamer(er) Umgang als in den letzten Jahren mit der “Ressource Fels” wird anerkannt (Mehrheit).
- Die Richtlinien zu “sanftem Erschließen u. Sanieren” sollten verschärfend angepasst werden, aber nicht komplett abgeändert. Eine “Rasterung” eines Wandbereiches in kurzer Zeit wird abgelehnt (große Mehrheit).
- Die Richtlinien zu “sanftem Erschließen u. Sanieren” beschreiben den Handlungsspielraum und machen transparent, wann und wie die PK als anerkannte Kontrollinstanz gg. neue Routen vorgeht.
- Vorschlag “Bohrhaken-Tabuzonen”: Es sollten Wandbereiche veröffentlicht werden, in denen nur noch ohne Bohr- als auch Schlaghaken erstbegangen werden soll.
http://sansi.pfaelzer-kletterer.de/wiki/index.php?title=Richtlinien
Der PK Vorstand